Wir müssen die Veganer im Auge behalten

Mastbetriebe bedroht vom Wachstum der alternativen Fleisch und Milchprodukte

Immer mehr Konsumenten rund um die Welt verzichten auf Fleisch und Milchprodukte und greifen lieber zu Obst, Gemüse, Veggie-Burgern und Pflanzenmilch. Geschmclich ist oft schon gar kein Unterschied mehr zu merken.

Wer den Unterschied merkt, sind Mastbetriebe, Metzgereien und Milchwerke. Einige versuchen noch durch „originelles“ Marketing auf sich aufmerksam zu machen, wie zum Beispiel ein Metzger aus Freising. Der formt lustige Gesichter aus Hackfleisch und postet sie auf Facebook. Als Henry Ford begann, Autos am Fließband zu produzieren haben es die Pferdekutschenhersteller bestimmt auch schwer gehabt. Ein totes Pferd kann man nicht mehr reiten. Das galt damals so für die Pferdekutschen wie heute für die Fleischindustrie.

„Das Wachstum alternativer Proteine wird in den nächsten Jahren noch stärker. Sie haben das Potential einen bedeutenden Marktanteil zu erobern und zwar nicht nur in den USA und in Kanada, sondern auch in der EU“, sagt Justin Sherrard, Chefstratege der Rabobank in einem aktuellen Report. „Wir gehen davon aus, dass tierfreie Produkte in den kommenden fünf Jahren kein Nischenmarkt mehr sind, sondern Mainstream.“

Dieses Wachstum sei ein Weckruf für die Fleischindustrie, denn nichts tun könne nicht die Antwort sein, sofern diese Unternehmen in Zukunft noch eine Chance am Markt haben wollen, heißt es weiter.

Marketingorganisationen für die Fleischindustrie starten Kampagnen, um die Vorteile des Tierkonsums den Verbrauchern klarzumachen. Die Vorteile für Gesundheit, die Tiere und die Umwelt. Auch das hatten wir schon in der Geschichte: „Rauch Camel und schau wie gut sie deinem Hals tun. Zehntausende von Ärzten aus allen Teilen des Landes rauchen Camel.“

“Wir müssen die Veganer im Auge behalten”, heißt es in den Kreisen der Fleischindustrie.

 

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