Können Menschen gezwungen werden, kein Fleisch mehr zu essen?

Ja, sagen Wissenschaftler. Allerdings nicht von der Regierung oder vom inneren moralischen Kompass, sondern vom eigenen Geldbeutel.

Man braucht einfach zuviel Wasser, um Fleisch herzustellen, heißt es in einem wissenschaftlichen Report. Spätestens bis zum Jahr 2050 müssen alle Menschen auf eine pflanzenbasierte Ernährung umgestellt haben, um weltweite Wasser- und Nahrungskatastrophen zu vermeiden.

„Es gibt nicht genug Wasser um ausreichend Nahrung für 9 Milliarden Menschen zu produzieren, wenn wir so weitermachen wie bisher.“, sagt Malin Falkenmarkt und seine Kollegen vom Stockholm International Water Institute.

Es ist eine einfache Rechnung: Rinder zum Beispiel verbrauchen 30mal so viele Pflanzenkalorien, wie sie an Fleischkalorien produzieren. Diese verlorene Pflanzennahrung, die Menschen hätten essen können, braucht Wasser zum Wachstum.

Die Menschen werden gezwungen sein, kein Fleisch mehr zu essen, sagen die Experten. Allerdings nicht durch die Regierung oder von ihrer Ethik. Es wird ganz einfach von ihrem Geldbeutel abhängen.

Der weltweite Fleischkonsum sinkt bereits. Einer der Gründe ist der Gesundheitsaspekt. Nur einige Hinterwäldler sträuben sich noch gegen die wissenschaftlich erwiesenen Fakten, dass Fleisch Krankheiten verursacht. Ein anderer Grund ist die hohe Belastung der Umwelt mit Treibhausgasen, die von der Massentierhaltung verursacht wird. Der Hauptgrund, so die Wissenschaftler, seien aber steigende Fleischpreise.

Wieviel Menschen kann die Erde mit Nahrung versorgen? Würden sich alle Menschen wie die Inder ernähren, so wäre genug da für 10 Milliarden Menschen. Würden sich hingegen alle Menschen so ernähren, wie in den westlichen Ländern so wären es nur 6 Milliarden oder weniger.

Die Wissenschaftler erklären das so: „Wenn Du einer Kuh 100 Kalorien zu essen gibst, kommen da nur 3 Kalorien an essbarem Fleisch heraus. Die Erklärung liegt in der Verdauung der Rinder. Die Wiederkäuer müssen nämlich nicht nur sich selbst versorgen, sondern auch noch einige Billionen Bakterien und Pilze, die in ihrem Pansen leben. Diese Bewohner helfen der Kuh bei der Verdauung, nehmen sich aber auch ihren Teil der Nahrung für ihren eigenen Metabolismus.“

Fleisch ist immer noch sehr beliebt. Dies wird sich aber ändern, ob die Fleischesser dieser Welt dies nun mögen oder nicht. Es ist davon auszugehen, dass sich ihre Anzahl dramatisch dezimieren wird, sobald die Preise weiter steigen.

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