Ferkel: Quieken hat eine Ende

Eil-Petition an die Bundesregierung: Keine Verschiebung des neuen Gesetzes. Ferkel sollen nicht mehr ohne Betäubung kastriert werden!

Update 10.08.2020 Endlich ist es soweit: Ab 1. Januar 2021 darf der Schweinebauer sein Ferkel nicht mehr ohne Betäubung kastrieren.

Update 19.10.2018 Teilerfolg! Professor für Strafrecht: Aufschub der betäubungslosen Ferkelkastration verfassungswidrig!

Aufgrund von Petitionen, unserem Protest und dem vieler anderer Tierrechtler hat sich Prof. Dr. Jens Bülte, Lehrstuhlinhaber für Strafrecht an der Universität Mannheim öffentlich geäußert: Laut Artikel 20a Grundgesetz -Tierschutz als Staatsziel- ist ein sofortiges Verbot der betäubungslosen Kastration unvermeidlich, da der Schutz des Verfassungsgutes -hier: der Tierschutz- anders nicht gewährleistet werden könne. Eine Verlängerung der im Tierschutzgesetz rechtlich verankerten Frist wäre also verfassungswidrig, denn es gibt ausreichend Alternativen.

An die Bundesregierung
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU)

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit großer Bestürzung habe ich erfahren, dass sich die Bundesregierung dem Druck einiger mächtiger Agrarlobbyisten beugt und weiterhin Ferkel ohne Betäubung kastrieren möchte. Und das entgegen des Urteils des Bundesrates für eine Fristverlängerung der betäubungslosen Ferkelkastration!

Laut dem Gutachten von Prof. Dr. Jens Bülte, Lehrstuhlinhaber für Strafrecht an der Universität Mannheim ist  gemäß Artikel 20a Grundgesetz -Tierschutz als Staatsziel- ein sofortiges Verbot der betäubungslosen Kastration unvermeidlich, da der Schutz des Verfassungsgutes -hier: der Tierschutz- anders nicht gewährleistet werden kann. Eine Verlängerung der im Tierschutzgesetz rechtlich verankerten Frist wäre also verfassungswidrig, denn es gibt ausreichend Alternativen.

Die Durchführung des Eingriffes ohne Betäubung –auch mit lokaler Betäubung- ist für das Ferkel mit Schmerzen und Stress verbunden. Gemäß § 1 Satz 2 TierSchG darf niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. Inzwischen stehen mit der Durchführung des Eingriffs unter Narkose, der Immunokastration oder dem Verzicht auf die Kastration durch Ebermast verschiedene Alternativen zur betäubungslosen Kastration zur Verfügung, die die Belastung der Tiere reduzieren und auch die Praktikabilität und den Verbraucherschutz berücksichtigen.

Schweinehalter und Politik hatten seit der Änderung des Tierschutzgesetzes im Jahr 2013 ausreichend Zeit, um sich auf das Verbot einzustellen. Ein vernünftiger Grund, Ferkeln durch den Verzicht auf eine Betäubung bei der chirurgischen Ferkelkastration Schmerzen zuzufügen, besteht daher nicht mehr.

Vor diesem Hintergrund fordern wir Sie auf, die Fristverlängerung abzulehnen, das entsprechende Gesetz wie geplant am 01.01.2019 in Kraft treten zu lassen und sich somit gesetzeskonform zu verhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Malte Hartwieg

und

110 Gedanken zu “Ferkel: Quieken hat eine Ende”

  1. Auch ich unterstuetze die Petition aus vollstem Herzen.
    Wer sind wir, dass wir es uns anmassen, Tieren Schmerzen zuzufuegen, allein aus Profitgier.

  2. Hallo Frau Klöckner,
    ich appelliere an Ihr Mitgefühl. Lebewesen erleiden furchtbare Schmerzen, die verhindert werden können.
    Ich bitte Sie dafür zu sorgen, dass die Schweine beim Kastrieren betäubt werden.
    Vielen Dank
    H. Hoschar

  3. Sehr geehrte Frau Klöckner,

    Machtspiele mit Wirtschaftsinteressen sind – wie man leider immer wieder feststellen muss – eine gefährliche Kombination. Ihnen persönlich mögen die gequälten Tiere ja egal sein und die Massentierhaltung sowie die Umstände unter denen sog. Nutztiere dort gehalten werden Ihre Kontozahlen schmücken, aber so eine Haltung ist in Ihrer Position einfach nicht vertretbar. Ist es nicht Ihre Aufgabe als Teil der Regierung an andere zu denken und sich vor allem für die Schwachen und Machtlosen in unserer Gesellschaft einsetzen? Ihre eigennutzige Politik, mit der Sie einzig und allein den Lobbyisten entgegenkommen, schadet der Welt, der Natur und der Gesellschaft heute und in der Zukunft. Ich möchte Sie als Landwirtschatfsministerin auffordern in sich zu gehen und über das Wort „Nachhaltigkeit“ und deren Wichtigkeit für unser Land und die Welt nachzudenken.
    Wo soll Ihre bisherige Politik uns denn noch hinführen? Wollen Sie demnächst sämtliche freilaufenden Tiere einsperren und unsäglicher Gewalt aussetzen? Ist das christlich? Ihre Partei schmückt sich doch mit christlichen Werten. Müssten Sie nicht Gottes Geschöpfe schützen anstatt nur an sich und Ihre ‚Sponsoren‘ zu denken?
    Ich finde, so kann es nicht weitergehen. Ändern Sie endlich etwas, schaffen Sie Gerechtigkeit, setzen Sie sich für die Tiere ein und verbieten Sie diese grausamen Kastrationen von Ferkeln und am besten gleich die gesamte Massentierhaltung (die übrigens auch alles andere als nachhaltig und christlich ist). Sie haben die Macht dazu. Nutzen Sie sie für das Allgemeinwohl, dafür sitzen Sie im Bundestag, nicht für Ihren Eigenprofit.

  4. Die Verantwortlichen sollten endlich begreifen, dass es sich um Lebewesen handelt. Es ist eine Schande, Tiere derart zu behandeln, quälen und den Schmerzen auszusetzen. Und ich frage mich, wie Menschen zu solch einer abartigen Tätigkeit fähig sind, nachts ruhig schlafen können und vielleicht noch ihr Kaninchen streicheln. Sollte es ein Karma geben, dann wäre dies die gerechte Strafe 😡

  5. Sehr geehrte Bundeskanzlerin
    Sehr geehrte Frau Klöckner ,
    sie sind als Landwirtschaftsministerin fehl am Platz ihr nicht vorhandenes Wissen an ihrer Aufgabe ist in jeder Mimik, in jeder Wortwahl zu erkennen. Nachhaltigkeit , Ehrlichkeit wissen um die nächsten Genrationen und die damit eingehende Verantwortung fehlen Ihnen. Authentizität, haben Sie entwickelt im vermeidlichen glauben Macht zu erlangen, sich in Wirtschaftsinteressen wiederzufinden. Leider wird unsere Welt dadurch nicht besser. Die nächsten Generationen werden ausbaden was diese desinteressierte Politik der Lobbyisten Freunde jeden Tag auf das Neue zelebriert.

    1. Soll man doch den Tierquälern da unten ohne Betäubung abschneiden! Damit sie spüren was es für Schmerzen sind. Lebenslänglich bei Wasser und Brot.

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