Die Bio – Lüge

Bioschweine werden in engen, dunklen Ställen gehalten, Biokälbchen werden ihren Müttern weggenommen, damit die Biomilch fließt und Bioküken landen im Abfall. Schamlos versucht die Industrie eine Illusion aufrecht zu halten. Wie lange das noch gelingen wird ist fraglich.

Jahr für Jahr schlachten wir in Deutschland 800 Millionen Tiere. Der Anteil der sogenannten Tiere aus Biohaltung allerdings liegt zum Beispiel bei Mastschweinen laut der Agrarmarkt Informationsgesellschaft AMI lediglich bei 0,6 Prozent.

Bio wird oft gleichgesetzt mit glücklichen Tieren auf den grünen Weiden eines Biohofes. Ha! Laut den „EU Durchführungsbestimmungen zur Produktion von ökologischen/biologischen Erzeugnissen“ steht einem Kälbchen ein Lebensraum von 1,5 Quadratmetern zu, einem Mastschwein anfangs 0,8 Quadratmeter. Hühner dürfen sich zu zehnt einen Quadratmeter teilen. Die Anzahl der Hühner in einem Stall ist auf 4800 begrenzt. Was das Freigelände angeht: „Freigelände darf auch überdacht sein“, so das Gesetz.

Egal ob Bio oder nicht Bio: Männliche Küken sind für die Industrie uninteressant, da sie zu wenig Fleisch ansetzen und natürlich keine Eier legen. Sie werden also kurz nachdem sie geschlüpft sind vergast, oder lebendig in einen Sack gesteckt und weggeworfen.

Auch für die Produktion von Bio-Milch muss eine Kuh vergewaltigt werden, damit sie schwanger wird. Auch ihr muss man das Nebenprodukt, das Kälbchen, kurz nach der Geburt wegnehmen, damit es nicht die Milch trinkt.

Auch Biobetriebe müssen wirtschaftlich arbeiten. Und das geht auch nur mit Subventionen und Massentierhaltung.

Auch Biotiere sterben im gleichen Schlachthof wie ihre Artgenossen: Mit einem Bolzenschuss, der meistens nicht tödlich ist, aufgehängt bei vollem Bewusstsein und aufgeschlitzt zum Ausbluten.

Es gibt keine artgerechte Haltung, denn der Lebensraum des Tieres ist die Natur, nicht das Konzentrationslager. Es gibt auch keine humane Schlachtung. Einem Lebewesen das wichtigste zu nehmen, was es hat, nämlich sein Leben, kann niemals human sein.

Wer sich um die Verantwortung drückt, hofft darauf, dass die Politik es schon richten wird. Informierte Bürger jedoch handeln selbst, indem sie nicht handeln, sondern etwas lassen: Den Konsum tierischer Produkte.