Als die ersten Könige im Mittelalter Rasenflächen vor ihren Palästen anlegten, um ihre Macht und ihren Reichtum zu demonstrieren, ahnten sie noch nicht, dass ein paar hundert Jahre später ein gepflegter Rasen zum Standard-Accessoire eines jeden Vorstadthauses gehören würde.
Zur Demonstration von Macht und Reichtum dient ein Rasen heutzutage nicht mehr. Auch zu sonst nichts. Man kann weder seine Früchte ernten, noch Tiere darauf weiden lassen. Und doch setzt die Rasenindustrie in Europa mehr Milliarden Euro um, als alle Sportarten zusammen, die auf Rasen gespielt werden.
Zu dieser Industrie gehören nicht nur das Gras selber, sondern auch Dünger, Rasensprenger, Gärtner, Rasenmäher und Mähroboter. Letztere erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, während gleichzeitig der Informationsstand der Käufer derselben auf einem eher niedrigen Niveau verweilt.
Mähroboter haben entgegen den Versprechungen der Werbung keine Vorteile. Im Gegenteil. Sie sind umweltschädlich und extrem tierfeindlich.
3 Dinge, die Sie nicht über Mähroboter wussten
Nachteil 1: Ein immer akkurat geschnittener Rasen mag zwar sehr gepflegt aussehen, vernichtet aber dauerhaft den Lebensraum der Insekten, die für unser Ökosystem essentiell sind. Mit einem herkömmlichen Rasenmäher tut man der Umwelt zwar auch nichts Gutes, doch kann man zumindest einen Teil der schönen bunten Wiesenblumen stehen lassen. Und man kann in größeren zeitlichen Abständen mähen.
Nachteil 2: Der Mähroboter vernichtet nicht nur den Lebensraum der Insekten. Er zerstückelt auch auf grausame Weise die Insekten selbst. Auch das tut der herkömmliche Rasenmäher, aber eben nicht in dem Ausmaß.
Nachteil 3: Mähroboter sind eine tödliche Gefahr für Igel und neugierige Haustiere. Igel laufen bei Gefahr nicht weg, sondern rollen sich zusammen und werden daher oft von den Robotern gnadenlos verletzt oder sogar getötet. Dasselbe kann einer neugierigen Katze oder einem kleinen Hund passieren.
Fazit: Wer umweltbewusst und ein Tierfreund ist, verbannt Mähroboter aus seinem Garten, lässt Bienen und Grashüpfern ihren Lebensraum und erfreut sich an bunten Wiesenblumen und Kräutern. Alle anderen erkennt man an ihren teppichähnlichen Vorgärten, die uns an die geltungssüchtigen Könige aus dem Mittelalter erinnern.
Sehr interessanter Bericht und ein ebensolches Video. Das sollte jeder Rasen-Fan wissen!
Vielen Dank dafür!
Dem kann ich nur zustimmen, meinem alten Hund wurden bei einem Besuch bei Freunden beinahe die Füsse abgemäht/abgeschnitten. Es war purer Zufall (dies zu erkennen… fährt ja per Zufallsprinzip rum) und Geschwindigkeit, den Roboter zur Seite zu werfen. Das war sehr knapp. Wieso brauch man sowas. Schnittbild sieht auch Sch… aus. Lieber ordentlich mit einem Elekromäher oder auch Spritmäher drüber gehen… kein Problem für Tiere und chic sieht es auch noch aus
Stop crudelta
Mähroboter müssen zwingend mit Sensoren ausgestattet sein.
Es ist unerträglich, dass Menschen meinen, die Natur Robotern, bzw. der Technik zu überlassen…wir müssen jeden Tag erleben, wie unser Nachbar eine riesige Rasenfläche mit allen Instrumenten der Rasentechnik incl.Mähroboter regelrecht totmacht..wir füttern ganzjährig die Vögel, kümmere mich auch um Igel und haben unser eher ungepflegtes Rasenstück umgegraben und mit vielen bienenfreundlichen Stauden bepflanzt, in den Apeldornbäumen im Frühling ein Summen und Brummen..eine kleine Oase für die letzten ihrer Art…aber rundum machen immer mehr Menschen ihre Gärten zu Einöden und fällen auch Bäume,…denn hier fallen ja Blätter..diese schrecklichen Tierversuche und ganze Entwicklung in eine digitale Welt, machen mich krank und sooo wütend und traurig zugleich…deshalb einen lieben Dank für deinen unermüdichen Einsatz, leider kann ich hier nicht spenden, denn ich kämpfe auf verlorenem Posten und verbrauche grosse Summen für die noch singenden gefiederten Freunde der Lüfte…💚💚 ein herzliches Dankeschön an dich …
Dem Kommentar zu von Helga Konrad zum Beitrag von Malte Hartwieg über Mäh-Roboter kann ich nur beipflichten.
Auch ich füttere Vögel und Igel, die immer weniger von der Natur bekommen, ganzjährig.
Entsetzt und wütend bin ich, dass mein Nachbar seinen Rasen jede Nacht mit einem beleuchtetem Mäh-Roboter bearbeitet.
Ich habe große Angst um die Igel, Jungvögel und andere Tiere, die durch das Gerät verletzt, verstümmelt oder gar getötet werden.
Es macht mich unendlich wütend, wie rücksichtslos viele Menschen sind.