Kapitäne der Großkonzerne gehen an Bord des veganen Dampfers – 12 knallharte Fakten

Mach Dich bereit für mehr pflanzenbasierte Burger, denn Investoren pumpen massiv Geld und Aufmerksamkeit in diesen Sektor:

  1. Futtermittel-Riese Cargill hat im April seine letzten Mastbetriebe abgestoßen, um Gelder freizumachen für Investitionen in pflanzenbasierte Proteinquellen.

  2. Vier Monate zuvor hat das Unternehmen zusammen mit Bill Gates und Richard Branson 17 Millionen USD in Memphis Meat gepumpt. Ein Startup, das Steak und Huhn im Labor produziert, statt auf Farmen.

  3. Tyson Foods, der größte Fleischproduzent der USA, ist Investmentpartner in einem 55 Millionen USD-Deal mit Beyond Meat. Dieses Unternehmen hat erst vor einem Jahr angefangen seine Pflanzenburger in einem Supermarkt anzubieten. Heute sind die Produkte in 19.000 Geschäften erhältlich.

  4. Nestle kauft Sweat Earth Foods. Die verkaufen Produkte wie harmloser Schinken (harmless ham) oder gütiger Speck (benevolent bacon).

  5. Maple Leaf Foods, ein kanadischer Fleischproduzent kauft Lightlife, eine Firma, die Pflanzenhuhn und pflanzenbasierte Hot Dogs verkauft. Außerdem verhandeln sie über den Kauf von Field Roast, die milchfreien Käse produzieren.

  6. Die großen Fleischproduzenten sind dabei Hampton Creek´s Technologie für „clean meat“ zu lizensieren. „Clean-meat“ (sauberes, tierloses Fleisch) wird -wenn das Verfahren im großen Stil eingesetzt wird- im Labor „gebraut“ wie Bier.

  7. Unilever investiert in Wissenschaft und Forschung um Steak aus Pflanzen zu reproduzieren.

  8. Walmart verhandelt mit Lieferanten über größere Abnahmemengen für fleischfreie Produkte.

  9. Nestle erwartet bis 2020 (schon in 2 Jahren!!) das Pflanzenprotein einen Marktanteil von 5 Millarden USD erreichen wird.

  10. „Pflanzenprotein ist derzeit das schnellstwachsende Produkt im Einzelhandel“, sagt Dan Curtin, von Maple Leaf Foods.

  11. Richard Branson geht davon aus, dass in 2 Dekaden Fleischalternativen traditionelles Fleisch komplett ersetzt haben wird.

  12. Die Nachfrage nach Pflanzenmilch wächst im zweistelligen Bereich, während gleichzeitig die Nachfrage nach Kuhmilch rasant fällt.

Die Zielgruppen dieser Marktbewegung sind nicht nur Vegetarier und Veganer, sondern vor allem Fleischesser, die immer besorgter sind um ihre Gesundheit, die Umwelt und die brutalen Auswirkungen der Massentierhaltung. Weiter so. Die Zukunft ist vegan. Wer ist noch nicht an Bord?

3 Gedanken zu “Kapitäne der Großkonzerne gehen an Bord des veganen Dampfers – 12 knallharte Fakten”

  1. Als vegan lebender Mensch sehe ich das mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
    Natürlich freut es mich, das pflanzliche Produkte inzwischen bei diesen Großkonzernen angekommen ist, heisst, es wird mehr pflanzliche Produkte die nächsten Jahre geben, Folge daraus müsste sein, weniger Tierprodukte
    Nicht erfreulich ist eben jetzt auch diese Komerzialisierung pflanzlicher Produkte, vermutlich kaum nach strengen Bio-Regeln, sprich gleiche Zutatenliste wie beim Fleisch.
    Die rein veganen Produktionsbetriebe werden entweder geschluckt oder gehen den Bach runter.
    Das stößt mir auf.
    Deshalb hoffe ich, dass die vegane Gemeinschaft den Kleinen die Treue hält, auch wenns etwas teuerer ist

    1. Die vegane Lebensweise hat nur eine Chance, wirksam Tierleid weltweit zu verhindern wenn die ganz grossen Firmen mitmachen. Nur sie können die Versorgungs-Sicherheit garantieren, haben die Labore, das Know-How, die Logistik und Vertriebskanäle. Ich kaufe auch die Mehrheit bei den kleinen, smarten Pionieerstores ein. Die besten von ihnen werden auch neben den Grossen überleben, weil sie hochqualitative Produkte anbieten können. Wie heute schon: wo sind die besten, „kleinen“ und nachhaltigen V-Stores – wenn sie überleben wollen direkt neben einem Grossen. Vegetarisch ist eine Ernährungsweise – kein Fleisch. Vegan ist eine Lebensweise – nichts unterstützen oder kaufen was auf Tierleid basiert, die Tiere als gleichwertige Lebewesen achten. Je schneller diese Pflanzenbasierte Ernährung kommt, umso besser für jedes Tier welches sonst noch geschlachtet wird. Da zuviele Menschen auf der Erde leben wird dieser Prozess nicht ohne Kompromisse ablaufen. Gegenüber dem heutigen milliardenfachen Tierleid sind aber die erwähnten Nachteile mehr als akzeptabel. Go vegan 🙂

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